Tool Tipps

Ich bin in den letzten Tagen über ein Reihe sehr praktischer Tools gestolpert, die mir teilweise sehr weiter geholfen haben.

docker-volumes, der fehlende Docker Volume Manager

Wie ich in meinem Artikel über die Daten in Docker geschrieben habe, muss man ein bisschen aufpassen, dass nach dem Löschen eines Containers keine ungenutzten Volumes übrig bleiben. Von Docker aus gibt es keine gute Möglichkeit diese “dangling volumes” zu finden. In diese Bresche springt docker-volumes. Anders als in der offiziellen Dokumentation geschrieben bringt es gar nichts den Docker Container einmal laufen zu lassen. Der Container lädt einfach nur das aktuelle release von github und kopiert es innerhalb des Containers nach /usr/bin. Wenn man also nicht gerade sein lokales /usr/bin als Volume in den Container mounted (was eine wirklich dumme Idee wäre!) hat das keinen bleibenden Effekt. Also besser das aktuelle release manuell herunter laden und lokal z.B. unter ~/bin/ ablegen. Ich persönlich lege sowas unter ~/lib/ ab und erstelle dann einen link von ~/bin/ auf das binary.

Danach kann man mit docker-volumes list eine Liste aller Volumes anzeigen, den Inhalt mit docker-volumes export exportieren oder das Volume mittels docker-volumes rm entfernen. Sehr fein!

Boot-Repair

Boot-Repair ist ein Werkzeug um Ubuntu wieder auf die Beine zu helfen, wenn aus irgend einem Grund der Bootvorgang so richtig hängt. Z.B. wenn Ubuntu 15.04 beim Aktualisieren von GRUB vergisst neben den Einträgen für BIOS auch welche für UEFI Boot anzulegen… Die Anleitung im Netz ist kurz, knackig und gut. Ubuntu von einem Live-Medium (z.B. einem USB Stick) booten, Boot-Repair installieren und ausführen.

sudo add-apt-repository ppa:yannubuntu/boot-repair
sudo apt-get update
sudo apt-get install -y boot-repair
sudo boot-repair

Nach Löschen und Neuanlegen von GRUB war bei mir wieder alles in Butter. Danke an meinen Kollegen Dimi Funkner für den Tipp!

PPA-Purge

Für Ubuntu gibt es via Launchpad die Möglichkeit durch “Personal Package Archives” (kurz PPA) seine Installation um Pakete zu erweitern, die nicht Teil der Distribution sind oder in älteren Versionen ausgeliefert werden. So gibt es z.B. von Evolution die aktuellere Version 3.16 (statt 3.12 in Ubuntu 15.04) durch das ppa:fta/gnome3 oder das Oracle JDK durch ppa:webupd8team/java. Doch was tun, wenn man die Paketquelle wieder loswerden oder einfach nur auf die von Ubuntu unterstützte Version einer Software zurück will? sudo add-apt-repository –remove ppa:… löscht zwar das PPA, kümmerst sich aber nicht darum, eventuell installierte Bibliotheken wieder auf die offizielle Version zu senken.

Hier hilft ppa-purge.

sudo apt install ppa-purge
sudo ppa-purge ppa:fta/gnome3

Das hat bei mir wieder die Version 3.12 von Evolution zum Vorschein und vor allem die zugehörigen Bibliotheken wieder auf den passenden Stand gebracht. evolution-mapi ist nämlich nicht Teil von fta/gnome3 und nur mit den älteren Bibliotheken kompatibel,

Ich hoffe diese Tipps ersparen euch die eine oder andere schwere Stunde. Happy Hacking!

 

Das Titelbild stammt von http://pixabay.com/de/dialogfeld-spitze-beratung-hinweis-148815/ und steht unter CC0 Public Domain Lizenz.

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2 Antworten

  1. Patrick sagt:

    Hallo Christoph, bei dem ppa-purge scheinen mir die Anweisungen unvollständig. Einen `apt` Befehl habe ich zumindest nicht auf meinem System gefunden 🙂

    • Christoph Grimmer-Dietrich sagt:

      Danke für den Hinweis, Patrick! Das war ein blöder Fehler mit der Kopierpaste :-/

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